2006, Mai - Fahnenweihe
Kaiserwetter zur Fahnenweihe der Oberwittelsbacher Wehr
Professor Dr. Thomas Schwartz würdigt "praktizierte Nächstenliebe" der Floriansjünger / prächtiger Festumzug
Oberwittelsbach (hfm).
"Brüder, singt ein Lied der Freude", lautete am gestrigen Sonntag das Eingangslied zum Festgottesdienst der Freiwilligen Feuerwehr Oberwittelsbach, die ihr 120-jähriges Gründungsjubiläum in Verbindung mit einer Fahnenweihe feierte.
Höhepunkt war neben der Segnung der schmucken Fahne der Festumzug durch den Ort, an dem rund 40 Vereine teilnahmen. Die Sonne zeigte sich schon am frühen Morgen am weißblauen Bayernhimmel und strahlte mit den Aktiven der Jubelwehr unter Führung von Kommandanten Josef Wörle und Vorsitzenden Robert Held um die Wette. Schon um 6 Uhr weckten sie mit der Festkapelle die Wittelsbacher auf, ab 8 Uhr wurden der Patenverein Unterwittelsbach und die vielen Ehrengäste mit Bürgermeister Klaus Habermann an der Spitze empfangen.
Für den großen Augenblick der Fahnensegnung hatten sich die Festdamen Anja Birzl, Claudia Manhart, Silvia Regau, Fahnenbraut Julia Wörle, Verena Ruf, Barbara Bengeser, Katrin Frank und Daniela Birzl sowie der Fahnenjunker Stefan Manhart und seine Fahnenbegleiter Martin Wörle und Fabian Knoll fesch herausgeputzt.
Die Happacher Buam umrahmten die Feierstunde, bei der Professor Dr. Thomas Schwartz die Fahne weihte. In seinen Predigtworten übertrug der Geistliche das Evangelium vom guten Hirten auf die Aktiven der Jubelwehr. Die Freiwilligkeit sei ein Zeichen der funktionierenden Ortsgemeinschaft. Jeder sei im Notfall bereit, seine Kraft, die Gesundheit oder auch das Leben für den Mitmenschen zu opfern. Das, so Schwartz, sei praktizierte Nächstenliebe. Die neue Fahne als künftiger Mittelpunkt der Gemeinschaft solle an diesen Geist immer wieder erinnern, wünschte Schwartz den Geburtstagskindern. Nachdem die Festdamen die Erinnerungsbänder an die Fahnen geheftet hatten, kreuzten der Jubelverein und der Patenverein zum Zeichen der Freundschaft die Fahnen. Nach der Totenehrung, in deren Rahmen ein Blumengebinde am Altar in der Burgkirche niedergelegt wurde, klang der Festgottesdienst mit der Bayernhymne aus.
Schirmherr Klaus Habermann gratulierte zum neuen Glanzstück und bedankte sich im Namen der Bürger für den Mut, mit der neuen Vereinsfahne die Oberwittelsbacher Gemeinschaft zu stärken. Kreisbrandrat Gerhard Orteld überbrachte die Glückwünsche der Kreisführung und dankte den Floriansjüngern für ihren ehrenamtlichen Dienst am Mitmenschen.
Ein farbenfrohes Gemeinschaftsbild zeichnete sich am Nachmittag im Jubelort. Fünf Blaskapellen und rund 40 Vereine beglückwünschten die Oberwittelsbacher Wehr zum 120. Geburtstag. Hoch her ging es bereits am Samstagabend, als die Paartaler Musikanten nach einem Standkonzert im Zelt für Stimmung sorgten. Für die Jugend spielte später die Band "Shout" auf.
(Mo, 08. Mai 06 AZ Nr. 105)
Die Oberwittelsbacher Feuerwehr und der Patenverein aus Unterwittelsbach kreuzten zum Zeichen der Freundschaft die Fahnen (oben). Die Segnung des neuen Schmuckstücks nahm Professor Dr. Thomas Schwartz vor. Im zweiten Bild die Festdamen beim Umzug am Nachmittag, im dritten Foto im Vordergrund die Mitglieder der Oberwittelsbacher Jubelwehr, die sich über ein gelungenes Festwochenende freuen können.